Fieberblasen und Sport

Bei Fieberblasen (Herpes Viren) sollte man mit Sport vorsichtig sein

Wenn man sich den Herpes- Virus eingefangen hat, sollte man bei Sport- Aktivitäten aufpassen. Ein Ausbruch des Virus kann unangenehm sein. Generell spricht nichts gegen eine sportliche Betätigung, jedoch sollte diese moderat ausfallen. Worauf muss geachtet werden?

Das Immunsystem soll demnach durch die Aktivitäten gestärkt werden und wenn man es übertreibt, tritt das Gegenteil ein. Überschreitet man seine Leistungsgrenzen, bringt man auch das Immunsystem an seine Grenzen und es kann den Erreger nicht mehr unter Kontrolle halten. 

Warum bekommt man Fieberblasen?

Generell ist Hygiene wichtig, aber gerade in Fällen von Herpes noch wichtiger. Wobei ca. 40% der Erwachsenen zumindest einmal in ihrem Leben an Lippenherpes (Herpes labialis) erkranken. Die Entstehung von Fieberblasen wird begünstigt durch Stress, Erkältungen und andere Erkrankungen, zahnärztliche Behandlungen, Allergien, starke UV-Strahlung, hormonelle Schwankungen und Immunschwäche.

Zurück zu den übrigen Fakten; etwa 90 % der Bevölkerung tragen das Herpes- simplex-Virus in sich. Ob es ausbricht, hängt stark vom Immunsystem der betroffenen Personen ab. Bei ca. 10-20 % der Infizierten – hier handelt es sich hauptsächlich um Jugendliche und junge Erwachsene, treten die Fieberblasen immer wieder auf – in unregelmäßigen Abständen. Im Erwachsenenalter dann eher selten.

Auf Sport verzichten?

Die Frage lautet, ob man mit einer Fieberblase im Gesicht nun Sport betreiben darf oder nicht. Mehrere Ärzte raten eindeutig dazu, wobei sich alle einig sind, dass man nicht übertreiben, nicht an seine Leistungsgrenze gehen sollte. Das Immunsystem, das in solchen Fällen ohnehin schon genug zu tun hat, würde durch intensive Belastungen nur geschwächt werden. Daher sollte man mit sportlichen Aktivitäten vorsichtig sein, und man sollte eigentlich darauf verzichten bis der virale Infekt überstanden wurde. Es werden immer wieder Virusinfekte bei Sportlern beobachten, die wirklich zu einer manifesten Entzündung des Herzens, des Herzmuskels, (Myokarditis) manchmal auch zusätzlich der Herzinnenhaut (Endokarditis) und/oder des Herzbeutels (Perikarditis) führen. Symptome einer Herzmuskelentzündung können sein: Abgeschlagenheit und allgemeine Schwäche, Herzrhythmusstörungen (z. B. Herzstolpern), Luftnot oder Schmerzen in der Brust, wie sie auch bei einem Herzinfarkt auftreten können. 

Was hilft bei einer Fieberblase?

Mittel der Wahl bei Lippenherpes sind topische Virusstatika aus der Apotheke. Je früher sie angewendet werden, umso effektiver sind sie. Daher sollte man gleich bei ersten Anzeichen (Kribbeln, Spannungsgefühl) beginnen. Eine Anwendung von etwa fünf bis sieben Tagen (4-5x täglich) sollte ausreichen. 

Außerdem stehen in der Selbstmedikation Präparate mit Melissenextrakt, Zinksulfat und Zink-Heparin-Kombinationen zur Verfügung. Sie sollen das Eindringen des Virus in die Zelle unterbinden und können daher nur zu Beginn der Infektion wirken. Zink fördert später lediglich die Wundheilung durch Austrocknung der Bläschen. L-Lysin hilft auch effektiv bei Herpes-Infektionen, da es die Aminosäure L-Arginin (wichtig für die Virusvermehrung) verdrängt.

Mithilfe eines Wattestäbchens sollten die Cremen auf das infizierte Areal aufgetragen werden. Damit kann die Ausbreitung des Virus verhindert werden.

Generell sollte man folgende Dinge tun, um sozusagen „prophylaktisch“ gegen Fieberblasen einzutreten; Sport treiben, sich ausgewogen ernähren und viel schlafen. Zusätzlich zu der Therapie sollte man sich während eines Herpesausbruches oft und gründlich die Hände waschen. Um auch andere vor einer Ansteckung zu schützen, teilen Betroffene besser weder Besteck noch Handtücher mit anderen. Vom Ausbruch bis zum Abheilen können bis zu zwei Wochen vergehen.  

Tipp für Frauen

Eine weitere lokale Option sind Pflaster auf Hydrokolloid-Basis. Die äußerliche Verbreitung der Herpesviren wird durch diese eingedämmt und fördert den Heilungsprozess nach dem Prinzip der feuchten Wundheilung. Die Krankheitsdauer wird in der Regel allerdings nicht reduziert. ABER:  Das nahezu unsichtbare Pflaster lässt sich überschminken, wodurch der Herpes kaum mehr sichtbar ist.

Besondere Vorsicht ist bei Schwangeren und Stillenden, Säuglingen sowie Kleinkindern geboten. Bei Säuglingen kann Lippesherpes sogar sehr gefährlich sein.