Besser schlafen

Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Beschwerden.

Für besseren Schlaf empfiehlt es sich, erst einmal den Schlafraum auf mögliche Störfaktoren zu untersuchen. Hitze, Kälte und Lärm können einen angenehmen Schlaf stören. Aber auch, wenn wir innerlich aufgewühlt sind, abends noch koffeinhaltige Getränke zu uns nehmen oder zu Genussmitteln wie Alkohol greifen, kann unser Schlaf sabotiert werden. Nicht zu unterschätzen ist auch der mögliche Einfluss von Medikamenten (z.B. Blutdrucksenker, Antidepressiva, Schilddrüsenhormone, etc.).

Es gibt eine ganze Reihe an Heilpflanzen, die den Schlaf verbessern können. Dazu zählen zum Beispiel die Passionsblume, Baldrian, Hopfen, Lavendel, Hanf und Melisse. In der Apotheke sind eine Reihe an pflanzlichen Präparaten und Teemischungen erhältlich, lassen Sie sich am besten vor Ort beraten.

Die meisten Daten liegen für Baldrian vor. Er wirkt psychisch ausgleichend, verkürzt die Einschlafzeit und reduziert die nächtlichen Wachphasen. Auch Hopfen verbessert die Schlafbereitschaft. Er kommt meist in Fertigpräparaten in Kombination mit Baldrian vor.

Gut zu wissen: Die Kraft der Pflanzen entfaltet sich nicht sofort. Meist dauert es zwei bis vier Wochen, bis die Wirkung eintritt.

Störfaktoren und Ursachen

Äußerliche Störfaktoren sind Hitze, Kälte, Lärm, Stress, Genussmittel wie Alkohol und bestimmte Medikamente (Blutdrucksenker, Antidepressiva, Antiparkinsonmittel, Schildrüsenhormone etc.). Andere Ursachen können das Restless legs-Syndrom, Nacht- und Schichtarbeit sowie eine Störung des Melatoninstoffwechsels sein.

Melatonin

Melatonin ist das „Schlafhormon”. Es reguliert den Schlaf-Wach-Rhythmus und steigt in der Nacht auf den 10-fachen Wert an. Gebildet wird Melatonin in der Zirbeldrüse. Dessen Konzentration nimmt mit dem Lebensalter ab, daher haben vor allem ältere Menschen Schlafstörungen.

Auf den Lebensstil achten

Hilfreich sind ausreichende Schlaf- und Ruhezeiten (bei Unruhe), sowie ein geregelter Tag-Nacht-Rhythmus. Weiterhin sollte auf Coffein (bei Schlaflosen ab dem Nachmittag) und Alkohol verzichtet und auf eine ausgewogene Ernährung geachtet werden. Schlaflose Menschen können zudem von Schlafhygiene-Tipps profitieren (optimale Temperatur im Schlafzimmer 18-20°C, Beseitigung von Störfaktoren wie Lärm und Licht, Vermeidung von abendlichem üppigen Essen und spätem Fernsehkonsum). Für den Stressabbau eigenen sich außerdem Entspannungsmethoden (z.B. Yoga, autogenes Training) und regelmäßige körperliche Aktivität. Auch eine Tasse Tee am Abend oder ein wohltuendes Bad, z.B. mit Melissen- oder Lavendelöl, können zur Entspannung beitragen. 

Ein Nickerchen („Powernap”) zu Mittag bringt für die nächsten zwei bis drei Stunden neue Kraft, so die Experten der Österreichischen Gesellschaft für Schlafmedizin und Schlafforschung. Das Nickerchen sollte aber nicht länger als 30 Minuten dauern. Danach kommt es zum Übergang in tiefere Schlafstadien, aus welchen das Erwachen schwierig ist.

Wir fühlen uns nach einem kurzen Schläfchen nicht nur erholter; Untersuchungen geben Hinweise, dass ein Powernap auch vor Gewichtszunahme und Diabetes schützen könnte.

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Quelle: www.deineapotheke.at